Malediven: Paradies auf Erden

Malediven: Paradies auf Erden

Kennt ihr diese Momente und Orte, an die ihr zurückdenkt, wenn euch jemand nach euren schönsten Erlebnissen fragt? Das Meer rauscht, die Vögel zwitschern, ich wache auf. Durch den Schlitz des Vorhangs blicke ich auf türkisblaues Wasser und möchte sofort aus dem Bett springen. Über unsere Terrasse laufe ich nur wenige Meter und schwimme eine erste Runde im Meer. Wenn ich Glück habe, begrüßen mich die Schildkröten, die sich morgens schon am Seegras satt fressen. Genau so begann jeder unserer Tage und das ist eine der Erinnerungen, an die ich sehr gerne zurückdenke.

Die Anreise

Erste Station bei der Ankunft auf den Malediven ist für uns der internationale Flughafen in Malé. Am Ausgang werden wir von einem Hotelmitarbeiter empfangen, der uns zum Terminal für Inlandsflüge* begleitet und sich um alle Details kümmert (*dieser wird in der Regel vom Hotel gebucht). Schon hier wird uns bewusst: Wir haben das Rundum-Sorglos-Paket gebucht. Nur kurze Zeit später sitzen wir in einer kleinen Propellermaschine auf dem Weg nach „Kooddoo Island“. Die Insel ist rund 55 Flugminuten von der Hauptstadt Malé entfernt – und der Flug ist jede Minute wert. Von oben haben wir einen atemberaubenden Blick auf die unzähligen Inseln und das kristallklare Wasser. Nach der Ankunft in Koodoo fahren wir noch rund 10 Minuten mit dem Speedboot und sind dann endlich im Paradies angekommen.

Das Hotel und die Zimmer

Das Hotel besteht aus zwei Inseln, die durch eine 1 km lange Brücke miteinander verbunden sind. Die beiden Inseln tragen die Namen „Falhumaafushi“ und „Dhigurah“ und liegen im unberührten Süden der Malediven, fernab von regem Bootsverkehr, Einflugschneise und Party-Touristen, wie das mittlerweile leider bei Resorts in der Nähe der Hauptstadt Malé häufig der Fall ist. Genauer im Gaafu Alifu Atoll, einem der größten und tiefsten Atolle der Welt.

Im Falhumaafushi gibt es 94 Villen direkt am Strand und über dem Wasser und im erst kürzlich eröffneten Dhigurah 173 nagelneue Villen mit Pool. Obwohl das Luxus-Resort mit seinen beiden Hotels zu einem der größten der Malediven gehört, ist die Atmosphäre absolut ruhig und idyllisch, da sich die Anzahl der Gäste wunderbar über die beiden Inseln verteilt. Die Sandstrände sind so lang, dass jeder Gast einen großen Abschnitt für sich alleine hat. Die meisten Gäste im Resort suchen ohnehin Privatsphäre, sodass wir meistens im Wasser und am Strand ganz für uns alleine waren.

Unser Zimmer wird der Bezeichnung „Hotelzimmer“ ganz und gar nicht gerecht. Die sogenannte „Beach Villa“ ist ein 2-Zimmer Panorama-Haus mit einer uneinsehbaren Terrasse, von der wir direkt ins kristallklare Wasser kommen. Ein Traum, nachts dem Geräusch der Wellen zu lauschen und morgens mit Meerblick aufzuwachen. Unsere Lieblingsbeschäftigung während unseres Aufenthalts: Direkt vor unserer Terrasse am Hausriff schnorcheln und Schildkröten, Rochen, Babyhaie und bunte Fische beobachten. Oder den Sonnenuntergang, der den Himmel zuerst in ein zartes Rosa und kurz darauf in ein intensives Orange-Rot taucht. Die Malediven, genau so wie man sie sich eben vorstellt.

Die „Beach Villa“ ist nur eine von vier verschiedenen Kategorien im Falhumaafushi und 7 Kategorien im Dhigurah. Alternativ zur Beach Villa könnt ihr euch auch für eine der berühmten „Water Villas“ entscheiden, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind. Eine Treppe führt euch dort direkt ins Meer.

Übrigens: Das Hotel zählt bisher noch zu den wenigen Resorts auf den Malediven, die versuchen Tourismus und Umweltschutz so gut es geht zu vereinbaren. Das Seegras wurde nicht entfernt, sondern in seinem Ursprungszustand belassen (auch wenn dadurch an manchen Stellen das Meer etwas dunkler ist). Außerdem gibt es eine hoteleigene Wasser-Aufbereitungsanlage, sodass keine Plastikflaschen mehr geliefert, sondern Glasflaschen aufgefüllt werden.

Aktivitäten

Wird einem denn da nicht langweilig? Eine Frage, die ich mir selbst vor der Anreise gestellt habe und die mir auch danach immer wieder von Anderen gestellt wurde. Meine Antwort: Bestimmt nicht! Das The Residence Maldives hat eines der schönsten Hausriffe überhaupt und ist ein wahres Schnorchel- und Tauchmekka.

Alle Nicht-Schnorchel-Fans können sich beim Wassersport verausgaben. Im Wasser Sport Center des Resorts kann man sich beispielsweise Kajaks und Stand Up Paddle Boards ausleihen. Außerdem werden Windsurfen und Katamaran-Segeltrips angeboten.

Beide Hotels haben außergewöhnlich schöne Pool-Anlagen. Das Dhigurah bietet einen 43 m langen Infinity-Pool, der wohl einer der schönsten Pools ist, die ich jemals gesehen habe.

Weitere Highlights: Das auf dem Wasser gelegene Spa, das Fitnesscenter, Yoga-Klassen und die Exkursionen. Dazu mehr im nächsten Blogpost.

Kulinarisches

Esskultur wird großgeschrieben. Wer hierher kommt, der sollte keine Kalorien zählen, denn es erwarten die Gäste viele kulinarische Highlights. Mein Favorit: Das spektakulär über dem Wasser gelegene „The Falhumaa“ mit internationaler Küche und Blick auf den endlosen Ozean.

Insgesamt hat das Hotel 7 Restaurants, davon 3 im Dhigurah und 4 im Falhumaafushi. Zusätzlich gibt es besondere Events wie 3x wöchentlich Barbecue-Abende im „The Sunset Grill“ und Live Cooking Sessions. Die Auswahl ist also riesig. Auch das Frühstücksbuffet im Dining Room ist ausgesprochen abwechslungsreich und die Lage direkt am Strand einfach nur bezaubernd. Tischreservierungen könnt ihr über den Butler vornehmen. Übrigens: Die Hotelmitarbeiter sind unglaublich freundlich und versuchen einem wirklich jeden Wunsch zu erfüllen. Eine solche Herzlichkeit habe ich sonst selten erlebt. Das mag wohl auch einfach daran liegen, dass die Uhren auf den Malediven einfach langsamer ticken und es eine gewisse Grundentspannung gibt.

Wir haben jede Sekunde genossen, doch unsere Woche auf der Insel verging viel zu schnell. Was bleibt ist tiefste Erholung und das Gefühl, dem Alltag und dem grauen Herbstwetter in Deutschland zumindest für ein paar Tage entflohen zu sein.


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