Mauritius Travel Diary

Mauritius, da wollte ich schon immer mal hin. Die Insel gilt ja neben den Malediven als Flitterwochendomizil schlechthin. Das liegt natürlich an den zauberhaften Stränden und vielen wunderschönen „Oasen“, wo man ganz für sich sein kann. Aber Mauritius hat noch viel mehr zu bieten. So viel, dass wir in den 7 Tagen gar nicht alles geschafft und nur den Süden, den Osten und das Landesinnere erkundet haben.

Schon beim Anflug wussten wir, dass das ein absoluter Traumurlaub werden würde. Ich hatte mir extra einen Fensterplatz gesichert, um die grüne, tropische Landschaft schon mal von oben zu bewundern und wurde nicht enttäuscht. Üppige Vegetation, türkisblaues Meer und kilometerlange Strände. Ihre Natur- und Pflanzenvielfalt hat Mauritius den teilweise kräftigen Regengüssen zu verdanken. Wenn ihr diese vermeiden wollt, solltet ihr zwischen Mai und Oktober nach Mauritius kommen. Denn zu dieser Zeit ist die Anzahl an Regentagen am geringsten und es herrschen angenehme 25 bis 30 Grad. Und obwohl im Dezember und Januar Hochsaison ist, ist es genau die Zeit, von der uns alle Einheimischen abgeraten haben. Hier ziehen häufig Zyklone über die Insel und es regnet teilweise tagelang ohne Unterbrechung.

Wo soll ich wohnen?

Wenn ich Unterkünfte für meine Reisen recherchiere, dauert das in der Regel eher länger als kürzer. Das liegt einfach daran, dass ich meine wertvolle Urlaubszeit nicht vor Ort mit dem Suchen von Hotels verbringen möchte, die ich danach dann nicht mal gut finde. Diesmal habe ich aber selbst für meine Verhältnisse extrem lange gesucht, da mir anfangs nicht bewusst war, dass die Insel je nach Himmelsrichtung so unterschiedlich ist. Der Süden gilt als am abwechslungsreichsten aber durch die Berge auch als weniger wettersicher als der Norden. Dafür habt ihr hier die besten Bedingungen zum Surfen und Schnorcheln. Der Norden wartet hingegen mit langen feinen Sandstränden und einer größeren Infrastruktur (Restaurants, Nightlife etc.), dafür aber auch mit vielen großen Hotels entlang der Promenade auf. Da ich Touristenzentren meist meide, haben wir uns für ein Hotel im Süden, direkt vor dem bekanntesten Berg der Insel, dem Le Morne, entschieden. Und das haben wir keine Sekunde bereut. Allein das Berg-Meer-Panorama ist schon eine Reise wert! Wir konnten uns daran einfach nicht satt sehen.

Was tun auf der Insel?

Den ersten Tag haben wir damit verbracht, uns einen Überblick über das Hotel und die Umgebung zu verschaffen Dann nahmen wir direkt die Planung des ersten Ausflugs in die Hand. Wir entschieden uns erstmal mit dem Mietwagen (Achtung Linksverkehr!) ins Landesinnere zu fahren. Alternativ könnt ihr euch auch ein Taxi mieten, das mit rund 50 Euro pro Tag vergleichsweise erschwinglich ist. Erster Anlaufpunkt war der Black River Nationalpark. Hier findet ihr verschiedene Sights und Aussichtspunkte, die ihr entweder zu Fuß (es gibt tolle Wanderwege, wenn ihr schwitzfest seid!) oder mit dem Auto erreicht. Ein Must-see ist aus meiner Sicht der Georges Viewpoint, der Chamarel Wasserfall und die 7-farbigen Erden. Von dort ging es für uns weiter Richtung Souillac, nach Gris Gris, dem südlichsten Zipfel der Insel. Die Aussicht hier ist absolut spektakulär. Während der Großteil der Insel von einem Riff umgeben und damit vor hohen Wellen geschützt ist, prallt das Meer hier mit großer Wucht an die raue und steile Felswand. Am Aussichtspunkt selbst gibt es eine große Wiese und viele Bänke, auf denen ihr das Naturschauspiel in Ruhe beobachten könnt. Nur einen Katzensprung entfernt ist “la Roche qui pleure”, der weinende Fels. Von hier sind wir die Küstenstraße zurück ins Hotel gefahren, die ein unfassbar schönes Panorama bietet. Unbedingt aussteigen solltet ihr am Aussichtspunkt Maconde in Baie du Cap.

Meer, Meer und nochmal Meer

Das Meer zieht mich immer magisch an. Daher verbrachte wir Tag 3 und 4 mit größeren Schnorchelausflügen, unter anderem zur Ile aux Benitiers, dem Crystal Rock und in die im Westen gelegene Blue Bay. Beide Areale (Le Morne und Blue Bay) gelten als die schönsten Schorchelspots der Insel und sind extrem verschieden. Mir haben die Riffe im Süden rund um den Le Morne besser gefallen, da das Wasser hier klarer ist als in Blue Bay. In der Blue Bay könnt ihr insgesamt mehr Fischarten sehen. Mein Tipp: Nehmt euch Brot mit für euren Ausflug, dann seid ihr schneller von Fischen umgeben, als euch lieb ist. Den Nachmittag habe ich dann entweder mit Stand-up Paddling oder Wasserskifahren direkt vor unserem Hotel verbracht.

Schwimmen mit wilden Delfinen

Am vorletzten Tag stand dann mein absolutes Highlight an, das Schwimmen mit wilden Delfinen. Und auch wenn es total abgedroschen klingt, für mich damit ein Traum in Erfüllung. Ich halte nicht besonders viel davon, Tiere in Gefangenschaft zu erleben. Deswegen kam es für mich nie in Frage, mit Delfinen in einem Aquarium zu schwimmen, wie es beispielsweise in Florida angeboten wird. Mauritius ist aber umgeben von Tausenden von Delfinen, die ihr teilweise schon vom Strand aus beobachten könnt.

Die Bucht von Tamarin gilt als der Hotspot, um Delfine zu beobachten. Hier sind aber auch täglich Dutzende Schiffe mit zahlreichen Touristen unterwegs, was aus meiner Sicht weder für die Delfine noch für die Menschen ein schönes Erlebnis ist. Deswegen hatte ich im Vorfeld schon recherchiert und einen privaten Anbieter gefunden, der uns mit seinem Boot aufs freie Meer gefahren hat. Die Einheimischen wissen einfach, wo die Delfinschwärme ihre Runden ziehen. Wie bei allem gilt auch hier, früh aufstehen lohnt sich. Denn morgens kommen die Delfine nah an die Insel, um auf Jagd zu gehen. Unsere Fahrer haben uns um 6:00 Uhr, kurz nach Sonnenaufgang direkt am Hotelstrand abgeholt. Und was soll ich sagen – es war sicher eins der schönsten Erlebnisse überhaupt, mitten im Indischen Ozean mit diesen wunderbaren Geschöpfen zu schwimmen. Stellt euch darauf ein, mehrfach ins Wasser zu springen, denn die Delfine sind ganz schön schnell und man kommt nicht wirklich hinterher. Sobald die Delfine zu weit weg waren, sind wir schnell aufs Boot, ein Stück weiter gefahren und von dort aufs Neue ins Wasser gesprungen. Ich hätte das wirklich tausende Stunden so weitermachen können. Das Gefühl, wenn ihr abtaucht und auf einmal diese unfassbare Stille um euch herrscht, ihr umgeben seid von Dutzenden Delfinen und Delfinbabys, ist einfach unbeschreiblich.

Neben den Delfinen ist Mauritius auch für Whale Watching bekannt. Einer der Punkte, die für meinen nächsten Mauritius Besuch ganz oben auf der Liste stehen.

P.S.: Beim Schnorcheln immer dabei war meine GoPro (die beste Investition seit langem!). Alle Erlebnisse habe ich damit für immer festgehalten. Schaut gern auf Instagram TV vorbei.

 


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