Unsere METOD-Küche von IKEA – Tipps zur Küchenplanung

Unsere METOD-Küche von IKEA – Tipps zur Küchenplanung

Wo fange ich an – am besten ganz von vorn. Als wir letztes Jahr in unsere gemeinsame Wohnung gezogen sind, standen 1000 Dinge an, die wir erledigen mussten. Wir haben uns mehr oder weniger einmal neu eingerichtet und von unseren alten Möbeln wenig behalten. Die 25 Jahre alte Einbau-Küche war Teil unserer neuen Wohnung und gefiel mir von Anfang an überhaupt nicht. Holzfronten, weiße Bodenfliesen, Schränke statt Schubladen, eine abgenutzte Arbeitsplatte und eine unpraktische Aufteilung. Am liebsten hätte ich „tabularasa“ in der Küche gemacht und eine neue ausgesucht. Da wir aber mit dem Umzug sehr viele andere Dinge zu tun hatten, haben wir uns zunächst dafür entschieden (mehr Tims Entscheidung als meine ;-)), die Küche für uns etwas zu optimieren: neue Griffe, portugiesische Fliesenaufkleber, neuer Kühlschrank, weiße Hochglanzfolie für die Schränke. Letzteres war übrigens ein unglaublicher Aufwand. Insgesamt aber blieb alles ein zusammengewürfelter Kompromiss.

In freundlicher Kooperation mit IKEA Sindelfingen und IKEA Ludwigsburg

Küche Vorher

Für den Moment war das dann auch in Ordnung für mich. Als die größten Umzugs-Projekte dann abgeschlossen waren, störte mich die Küche aber mit jedem Tag mehr. Die Bodenfliesen und Fugen hatten überall Risse und Macken, wir hatten viel zu wenig Stauraum, da die einfachen Einlegeböden der Schränke einfach unpraktisch waren. Ganz zu schweigen von den Oberschränken: Egal was wir gerade brauchten, es war immer in der letzten Ecke. Als dann im April/Mai der Lockdown kam, war dies für uns die ideale Gelegenheit, den Küchen-Umbau anzugehen.

Die Planung kann losgehen

Wo also loslegen? Zuallererst sah ich mich bei Pinterest um – für mich übrigens die ideale Inspirationsplattform – und legte mir eine Pinnwand mit Küchen an, die mir auf Anhieb gefielen.

Es war relativ schnell klar: Unsere neue Küche soll von IKEA sein. Auf der einen Seite gefielen uns die Küchendesigns, auf der anderen Seite hat IKEA für uns das beste Preis-Leistungsverhältnis. Hinzu kam, dass wir nicht mehrere Monate auf unsere neue Küche warten wollten. Die für uns am nächsten zu erreichenden Einrichtungshäuser IKEA Sindelfingen und IKEA Ludwigsburg bieten beide einen Lieferservice an, in der man die fertige Küche innerhalb weniger Tage nach Bestellung einbauen (lassen) kann. Ein weiterer Pluspunkt: Die Flexibilität. Sollten einem Fronten, Aufteilung oder Arbeitsplatte mal nicht mehr gefallen, lässt sich das mit relativ geringem Aufwand verändern.

Wir versuchten uns auf der IKEA-Website zunächst mit dem METOD-Küchenplaner, stellten aber relativ schnell fest, dass wir hier einfach mehr Beratung brauchten.

Hier bietet IKEA zwei Möglichkeiten – ihr könnt entweder einen Termin im Einrichtungshaus vereinbaren oder den Online-Planungsservice nutzen. Wir entschieden uns für letzteres. 

Die Planungsschritte bis zur Traumküche

  1. Ausfüllen Online-Formular: Damit der Termin möglichst zeiteffizient abläuft, werden vorab über ein Online-Formular verschiedene Eckpunkte abgefragt, z.B. wie viele Personen im Haushalt leben. Ihr könnt hier auch aus verschiedenen Küchen-Styles wählen oder sogar eigene Bilder hochladen.

  2. Aufmaß-Termin: Zur Planung der Küche werden die Maße benötigt. Ihr könnt selbst ausmessen oder ein professionelles Aufmaß buchen. Meine klare Empfehlung: Bucht den Aufmaß-Service. Eine Küche selbst auszumessen und dabei zu riskieren, dass die bestellte Küche nicht passt, wäre mir definitiv zu riskant. Beim professionellen Aufmaß wird alles Millimeter-genau mit einem 3D-Messgerät aufgenommen (inkl. Heizkörpern, Fenstern, Steckdosen, Anschlüssen etc.). Die Kosten für das Aufmaß müsst ihr zwar zunächst vorstrecken, wenn ihr aber eine Küche bei IKEA kauft (>1000€), werden euch die Kosten zurückerstattet. Der Vorteil: IKEA haftet, sollte ein Fehler in der Messung vorliegen und etwas nicht passen.

  3. Online Beratung: Kurz danach stand unser Online Beratungs-Termin mit unserer Küchenberaterin von IKEA Sindelfingen an. Rund eine Stunde vorher haben wir von ihr einen ersten Vorschlag für unsere neue Traumküche sowie einen Link zum Chat bekommen. Während des Beratungstermins konnten wir all unsere Wünsche und Vorstellungen mit ihr besprechen. Wir wollten z.B. unbedingt einen Ofen auf Sichthöhe und mussten daher die Aufteilung nochmal etwas anpassen. Alle Änderungen hat sie live im Planungssystem vorgenommen. Ein kleiner Hinweis, da die Frage öfter kam: Euch kann während der Beratung niemand sehen. Ihr wählt euch per Telefon ein und seht auf dem PC lediglich die Live-Übertragung des Planungssystems. Nach dem Chat bekommt ihr euren Küchenentwurf und könnt euch alles nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, bevor ihr bestellt.

  4. Die Auslieferung & Montage der Küche: Ein Riesen-Vorteil der IKEA-Küchen: Die Lieferzeit ist in der Regel sehr kurz. Zwischen dem Onlineberatungs-Termin und der Auslieferung und des Aufbaus der Küche lagen nur wenige Tage. Auch hier möglich: Den Aufbau der Küche selbst übernehmen. Hier muss natürlich jeder für sich entscheiden, was er sich zutraut. Wenn man z.B. nur Basiselemente kauft, kann man das mit ein bisschen handwerklichen Geschick sicher selbst stemmen.

Tipps zur Küchenplanung

Während des Küchenumbaus habe ich – auch dank unserer super Küchenplanerin – sehr viel gelernt. Die wichtigsten Fragen, die ihr euch aus meiner Sicht stellen solltet:

  • Das Küchendesign: Hell oder dunkel, modern oder Landhausstil, Holz oder Stein? Die Küche kann noch so praktisch sein, wenn sie euch nicht gefällt, werdet ihr euch dort nicht wohl fühlen. Mein Tipp: Wählt lieber eine schlichte und helle Küche und variiert bei den Wandfarben und der Deko. Denn das könnt ihr ganz einfach anpassen. Stellt euch immer die Frage – gefällt mir dieser Stil/diese Farbe auch noch in ein paar Jahren?
  • Was ist euer Anspruch an die Küche? Ist es für euch ein MUSS oder verbringt ihr dort gerne Zeit?
  • Welche Aufteilung macht für euch Sinn? Uns war es z.B. sehr wichtig, gut an Lebensmittel, Töpfe, Schüsseln zu kommen. Daher haben wir die Anzahl der Oberschränke auf ein Minimum reduziert. Ein weiterer Vorteil ist, dass dadurch die Küche erheblich luftiger und größer wirkt. Hier solltet ihr auch eure persönlichen Gewohnheiten einfließen lassen: Wenn der Mixer das meistbenutzte Gerät ist, sollte es auch gut zugänglich platziert sein.
  • Wieviel Stauraum braucht ihr? Macht euch am besten eine Liste, was tatsächlich untergebracht werden muss und wo ihr das am besten lagert.
  • Wie viele Leute halten sich regelmäßig in der Küche auf, wie oft kocht ihr und wie viel Arbeitsfläche braucht ihr?
  • Welche Fronten gefallen euch am besten? Je einheitlicher die Fronten, desto großzügiger und harmonischer wirkt die Küche.

Da steht sie nun, unsere Traum-Küche. Mehr Stauraum, mehr Ordnung und einfach ein ganz anderes Erscheinungsbild. Mein Fazit: Der Aufwand hat sich gelohnt und ich freue mich jeden Tag daran.

Schubladen statt Schränke

Ecke links

Backofen auf Sichthöhe

Die ausgeräumte alte Küche

Aufbau der neuen IKEA-Küche


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